Kantillationen - Segen

Die feierlichen Schlußsegen


Über die Vertonung der Gebete zum feierlichen Schlußsegen im deutschen Messbuch kann man wenig glücklich sein. Eine wesentliche Verbesserung in der melodischen Wirkung lässt sich erzielen, wenn man - analog zu den Präfationen - möglichst in jeder Nachsatzmelodie eine textlich wichtige Hervorhebung auch durch einen melodischen Zusatzakzent hervorhebt. Das braucht nachfolgend nicht bei allen Schlußsegen ausgeführt zu werden. Zur Demonstration genügt schon der gleichbleibende Abschluß des feierlichen Schlußsegens:

Noch ansprechender würde es klingen, wenn
1.    die gesamte Nachsatzmelodie einen Ton höher gesungen wird, als es im Messbuch-Schema vorgesehen ist,
2.    der Anfang der Nachsatzmelodie (im Sinne eines »Initiums«) einen Ton tiefer beginnt, falls dem melodischen Zusatzakzent wenigstens zwei Silben vorausgehen (analog zu den Präfationen),
3.    auch bei diesem melodischen Schema möglichst in jeder Nachsatzmelodie eine textliche Hervorhebung einen melodischen Zusatzakzent erhält.

Das kann wieder am gleichbleibenden Abschluß des feierlichen Schlußsegens demonstriert werden:

Im übrigen gelten für den Schlußsegen wegen der Analogie seines Melodie-Modells zum tonus simplex der Präfationen dieselben unverzichtbaren sprach-rhythmischen Voraussetzungen wie für die Präfationen (siehe dort), damit das Melodie-Modell getreu angewendet werden kann und die Kantillation gut klingt.

- HOME -